DGUV V3 Prüfung: Pflicht für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen

Die Prüfung nach DGUV Vorschrift 3 ist für viele Unternehmen in Deutschland mehr als nur eine Empfehlung – sie ist verbindlich vorgeschrieben.

Wer elektrische Anlagen oder Geräte in seinem Betrieb nutzt, trägt Verantwortung für die Sicherheit seiner Mitarbeiter und muss gesetzliche Anforderungen erfüllen. Eine regelmäßige Sicherheitsprüfung ist hierbei unverzichtbar. Doch wer ist genau betroffen, was wird geprüft und was passiert bei Verstößen?

Roter Gerätetester

Für wen ist die DGUV V3 Prüfung Pflicht?

Die Pflicht zur DGUV V3 Prüfung betrifft nahezu alle Unternehmen – unabhängig von ihrer Größe oder Branche. Sobald im Betrieb elektrische Betriebsmittel wie Computer, Maschinen, Werkzeuge oder Anlagen genutzt werden, greift die sogenannte Unfallverhütungsvorschrift. Dazu zählen:

  • Bürogebäude, Schulen und Verwaltungsbereiche

  • Produktionsstätten und Handwerksbetriebe

  • Arztpraxen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen

  • Baustellen, Veranstaltungsorte und Werkstätten

Kurz gesagt: Jeder Arbeitgeber, der elektrische Geräte betreibt, ist zur regelmäßigen Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel sowie zur Prüfung ortsfester elektrischer Anlagen verpflichtet. Eine unterlassene Prüfung kann nicht nur Menschenleben gefährden, sondern auch zu Bußgeldern und Haftungsfragen führen.

Rechtlicher Hintergrund & Normen

Die DGUV Vorschrift 3 ist die aktuelle Form der früheren BGV A3 – sie ist seit 2014 in Kraft und gilt bundesweit. Die Grundlage dafür bildet die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), ergänzt durch technische Regeln wie die TRBS 1203. Zudem verweist die DGUV V3 auf anerkannte DIN VDE-Normen, die den Ablauf und die Anforderungen der Prüfung regeln.

Damit ist klar: Die DGUV V3 Prüfung ist gesetzliche Pflicht und keine Kür. Aus diesem Grund gibt es für die Sicherheitsprüfung elektrischer Betriebsmittel klar definierte Prüfkriterien und Verantwortlichkeiten.

Warum ist die DGUV V3 Prüfung Pflicht?

Stromunfälle gehören zu den gefährlichsten Ereignissen am Arbeitsplatz. Ob durch Kurzschluss, defekte Kabel oder fehlerhafte Schutzleiter – das Risiko für Mitarbeiter ist hoch. Eine regelmäßige Prüfung schützt

  • vor Stromschlag- und Brandgefahren,
  • vor Betriebsausfällen durch defekte Geräte,
  • vor finanziellen Folgen im Schadensfall und
  • vor dem Verlust des Versicherungsschutzes.

Neben der Sicherheit von Mitarbeitern geht es auch um die langfristige Betriebssicherheit: Nur geprüfte Geräte dürfen weiterverwendet werden.

Was wird geprüft? Inhalte & Ablauf der DGUV Vorschrift 3 Prüfung

Im Rahmen der DGUV V3 Prüfung werden sowohl ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel wie PCs, Verlängerungskabel oder Kaffeemaschinen als auch ortsfeste Geräte und Anlagen wie Maschinen oder fest installierte Stromverteiler geprüft.

Die Prüfung besteht aus:

  1. Sichtprüfung auf äußere Mängel
  2. Messung von Isolations- und Schutzleiterwiderständen
  3. Funktionstest gemäß Herstellerangaben

Am Ende erhält der Betrieb eine Prüfdokumentation inklusive Prüfprotokoll und Prüfplakette – ein entscheidender Nachweis für jede spätere Betriebsprüfung.

Wer darf prüfen? Die Rolle der Elektrofachkraft

Die Prüfung darf ausschließlich durch sogenannte befähigte Personen erfolgen – das sind Elektrofachkräfte mit nachweisbarer Qualifikation gemäß TRBS 1203. Alternativ kann ein externer Dienstleister wie B&K NRW Arbeitsschutz beauftragt werden. Der Vorteil: zertifizierte Fachkräfte, rechtssichere Prüfprozesse und weniger Aufwand für den Betrieb.

Was passiert bei Verstößen?

Eine unterlassene Prüfung oder falsch durchgeführte Dokumentation kann schwerwiegende Folgen haben:

  • Bußgelder im vierstelligen Bereich
  • persönliche Haftung der Geschäftsführung
  • kein Versicherungsschutz im Schadensfall
  • strafrechtliche Konsequenzen bei Personenschäden

Da die regelmäßige Einhaltung der Prüffristen entscheidend ist für die Rechtssicherheit eines Unternehmens, sollte jeder Arbeitgeber bezüglich der DGUV V3 Prüfung seiner Pflicht gewissenhaft nachkommen.

Rechtssicher, effizient, nachhaltig – jetzt handeln

Die Elektroprüfung nach DGUV Vorschrift 3 ist gesetzlich vorgeschrieben und sorgt für Sicherheit, Schutz und Vertrauen im Betrieb. Mit einem erfahrenen Partner wie B&K NRW Arbeitsschutz an Ihrer Seite sorgen Sie für Betriebssicherheit, minimieren Risiken und stellen sicher, dass alle elektrischen Betriebsmittel den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Beauftragen Sie uns mit der DGUV V3 Prüfung, damit Sie Ihre Pflicht erfüllen. Jetzt Beratung anfordern – und Ihre nächste Prüfung rechtssicher planen!

Häufig gestellte Fragen zum Thema „DGUV V3 Prüfung Pflicht“

Ja, die DGUV V3 Prüfung ist zwingend erforderlich und gesetzlich vorgeschrieben. Die Pflicht gilt für alle Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Organisationen, die elektrische Betriebsmittel und Anlagen verwenden – unabhängig von der Unternehmensgröße oder Branche. Dazu zählen Handwerksbetriebe, Büros, Werkstätten, Schulen, Krankenhäuser und Vereine. Auch Vermieter gewerblich genutzter Immobilien, die elektrische Anlagen zur Verfügung stellen, sind prüfpflichtig.

Die DGUV V3 Prüfung ist Pflicht, weil sie Teil der gesetzlichen Unfallverhütungsvorschriften ist. Sie stellt sicher, dass elektrische Betriebsmittel und Anlagen regelmäßig auf ihren ordnungsgemäßen Zustand geprüft werden. Ziel ist der Schutz von Mitarbeitenden vor Stromunfällen, Bränden und technischen Defekten. Zudem gewährleistet die Prüfung die Betriebssicherheit und ist Voraussetzung für den Versicherungsschutz im Schadensfall. Unternehmen tragen hier eine klare Verantwortung.

Nach der DGUV V3 Prüfung müssen die Ergebnisse dokumentiert und ggf. festgestellte Mängel schnellstmöglich behoben werden. Zur Nachweisführung dient ein Prüfprotokoll, das alle Messwerte, Prüfergebnisse und durchgeführten Maßnahmen enthält. Außerdem werden Prüfplaketten an den geprüften Geräten angebracht, die das nächste Prüfdatum zeigen. Diese Dokumentation ist wichtig für Betriebsprüfungen, den Versicherungsschutz und die rechtliche Absicherung im Schadensfall. Die nächste Prüffrist sollte ebenfalls notiert oder automatisch überwacht werden.