VDE Prüfung – gesetzliche Pflicht und Sicherheitsgarantie für Unternehmen

Die VDE Prüfung ist eine sicherheitstechnische Prüfung, bei der elektrische Anlagen und Betriebsmittel auf ihre Sicherheit hin überprüft werden. Grundlage dafür bilden die DIN VDE Normen, die technische Standards zur Elektrosicherheit und zur Vermeidung von Stromunfällen definieren.

Im betrieblichen Alltag können defekte Kabel, beschädigte Isolierungen oder falsch installierte Geräte zu Stromschlägen, Bränden oder Totalausfällen führen. Eine regelmäßige VDE Prüfung detektiert solche Risiken frühzeitig auf. Sie ist daher nicht nur ein Beitrag zur Arbeitssicherheit, sondern auch zur Risikominimierung im Unternehmen – ganz gleich, ob es sich um einen Handwerksbetrieb, ein Büro oder eine industrielle Fertigung handelt.

B&K NRW Arbeitsschutz ist Ihr zertifizierter Ansprechpartner für rechtssichere, wirtschaftliche und präzise durchgeführte Elektroprüfungen. Mit mehr als 10 Jahren Erfahrung bieten wir maßgeschneiderte Lösungen für Unternehmen jeder Branche.

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Hintergrundwissen: Was sind DIN VDE Normen?

Die DIN VDE Normen werden vom Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Normung (DIN) herausgegeben. Sie gelten in Deutschland als die maßgeblichen technischen Regeln für die Elektrosicherheit.

Die Anwendung dieser Normen ist gesetzlich nicht bindend, jedoch sind sie verpflichtend, wenn sie durch Gesetze oder Verordnungen als verbindlich erklärt werden – etwa durch die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) oder die DGUV Vorschrift 3.

Einige der wichtigsten Normen im Zusammenhang mit der VDE Prüfung sind die folgenden:

  • DIN VDE 0100: Errichten von Niederspannungsanlagen

  • DIN VDE 0701: Wiederholungsprüfung und Reparaturprüfung von elektrischen Geräten

  • DIN VDE 0702: Wiederkehrende Prüfung elektrischer Geräte

  • DIN VDE 0100-0105: Errichten von Niederspannungsanlagen (grundsätzliche Anforderungen für den Betrieb von elektrischen Anlagen)

  • DIN EN 60204-1 / VDE 0113: Sicherheit von Maschinensteuerungen

Gesetzliche Grundlagen der VDE Prüfung im Detail

Die rechtlichen Anforderungen an die VDE Prüfung leiten sich aus mehreren Regelwerken ab:

  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV): regelt die sichere Bereitstellung und Benutzung von Arbeitsmitteln
  • DGUV Vorschrift 3: konkretisiert für elektrische Betriebsmittel und Anlagen die Prüfpflicht
  • Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG): verpflichtet Arbeitgeber, Gefährdungen durch elektrische Anlagen zu vermeiden
  • TRBS 1201 / TRBS 1203: definieren Anforderungen an Prüfumfang und befähigte Personen

Diese Vorschriften greifen ineinander und bilden zusammen den rechtlichen Rahmen für die Durchführung einer VDE Messung.

Unternehmerpflichten: Sicherheitsverantwortung von Arbeitgebern im Umgang mit Strom

Arbeitgeber und Unternehmer sind gesetzlich verpflichtet, ihre Mitarbeiter vor Gefahren durch elektrischen Strom zu schützen. Daraus ergibt sich die Pflicht, elektrische Geräteprüfungen regelmäßig und fachgerecht durchzuführen.
Konkret müssen Unternehmen:

  • Gefährdungsbeurteilungen erstellen, die auch elektrische Risiken einschließen
  • für jedes Betriebsmittel Prüfintervalle festlegen
  • befähigte Personen mit der Prüfung beauftragen
  • ein lückenloses Prüfprotokoll führen
  • Mängel unverzüglich beheben

Ein Versäumnis dieser Pflichten kann schwerwiegende Folgen haben – vom Verlust des Versicherungsschutzes bis hin zur strafrechtlichen Verfolgung bei Personenschäden.

Was wird bei einer VDE Prüfung konkret geprüft?

Im Rahmen der VDE Prüfung wird zwischen der Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel (z. B. Laptops, Wasserkocher, Verlängerungskabel) und der Prüfung ortsfester elektrischer Anlagen (z. B. Maschinen, Steckdosenleisten, Verteiler) unterschieden. Beide Kategorien unterliegen der Prüfpflicht.

Geprüft werden unter anderem:

  • Schutzleiterwiderstand
  • Isolationswiderstand
  • Ableitstrom
  • Funktionstüchtigkeit
  • mechanische Unversehrtheit
  • Kennzeichnung und Dokumentation

Zur Anwendung kommt moderne Messtechnik, die präzise Daten zur Gerätesicherheit liefert. Die Ergebnisse werden in einem Prüfprotokoll dokumentiert – als Nachweis für Behörden und Versicherer.

VDE 0113 – Sicherheitsanforderungen für Maschinen

Ein besonders relevanter Bereich ist die Norm VDE 0113 (DIN EN 60204-1), die sich auf die Sicherheit elektrischer Ausrüstungen von Maschinen konzentriert. Sie ist unverzichtbar für den Maschinen- und Anlagenbau sowie die Industrie.

Wichtige Aspekte der Prüfung nach VDE 0113 betreffen:

  • Prüfung von Not-Aus-Systemen
  • Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag
  • Vermeidung elektromagnetischer Störungen
  • Sicherung bei Energieausfall

Bei B&K NRW Arbeitsschutz sind wir darauf spezialisiert, komplexe elektrische Anlagen nach VDE 0113 normkonform zu prüfen – individuell angepasst an die spezifischen Anforderungen Ihrer Produktion.

Wer darf VDE Prüfungen durchführen?

Laut TRBS 1203 dürfen nur befähigte Personen die Elektroprüfung vornehmen. Die Anforderungen umfassen:

  • eine elektrotechnische Ausbildung (z. B. Elektriker, Elektromeister)
  • mindestens ein Jahr praktische Erfahrung mit zu prüfenden Anlagen
  • Kenntnisse der relevanten technischen Regeln, insbesondere der DIN VDE Normen

Unsere Experten bei B&K NRW Arbeitsschutz erfüllen alle Voraussetzungen und werden regelmäßig geschult. Wir setzen auf moderne Gerätetechnik und hohe fachliche Standards – für rechtssichere Prüfungen in Ihrem Unternehmen.

Der detaillierte Ablauf einer VDE Prüfung

1. Vorbereitung & Bestandsaufnahme

  • Erstellung eines Geräteverzeichnisses
  • Abgleich mit vorhandener Dokumentation
  • Risikobewertung und Prüfplanung

2. Durchführung der Prüfung

  • Sichtprüfung auf äußere Mängel
  • Messung relevanter elektrischer Parameter
  • Funktionstest des Betriebsmittels
  • Einhaltung aller Anforderungen der VDE Messung

3. Dokumentation & Prüfprotokoll

  • Erstellung eines rechtssicheren Prüfprotokolls
  • Erfassung von Mängeln, Empfehlungen und Prüfergebnissen
  • Übergabe in digitaler oder gedruckter Form

4. Nachbereitung

  • Beratung bei mangelhaften Geräten
  • Festlegung von Nachprüfungszeiträumen
  • Schulung von Personal bei wiederkehrenden Problemen

Was passiert, wenn keine VDE Prüfung durchgeführt wird?

Wenn keine VDE Prüfung durchgeführt wird, kann dies schwerwiegende Konsequenzen für ein Unternehmen nach sich ziehen. Bei einem Arbeitsunfall besteht die Gefahr, dass die Unternehmensleitung haftbar gemacht wird, insbesondere wenn sich herausstellt, dass eine vorgeschriebene Prüfung versäumt wurde. Auch der Versicherungsschutz kann in einem solchen Fall erlöschen, sodass das Unternehmen für entstandene Schäden selbst aufkommen muss. Darüber hinaus drohen Bußgelder durch Aufsichtsbehörden, die bei einer Kontrolle das Fehlen einer ordnungsgemäßen Elektroprüfung feststellen. In besonders schweren Fällen – etwa bei grober Fahrlässigkeit – kann es sogar zu einer strafrechtlichen Verfolgung kommen. Regelmäßige VDE Prüfungen sind daher nicht nur ein Beitrag zur Sicherheit der Mitarbeiter, sondern auch ein wirksamer Schutz für die Unternehmensverantwortlichen gegenüber rechtlichen und finanziellen Risiken.

Warum B&K NRW Arbeitsschutz der richtige Partner für Ihre VDE Prüfung ist

Wir sind ein zertifizierter Fachbetrieb für Elektroprüfungen mit über 10 Jahren Erfahrung. Unsere Leistungen:

  • VDE-konforme Prüfungen aller elektrischen Betriebsmittel
  • Spezialisierung auf Industrie, Pflegeeinrichtungen, Verwaltungen und Handwerk
  • flexible Terminvereinbarung ohne Betriebsunterbrechung
  • individuelle Beratung und Gefährdungsbeurteilung inklusive

Mit B&K NRW Arbeitsschutz erhalten Sie nicht nur eine rechtssichere VDE Prüfung, sondern ein ganzheitliches Konzept für Ihre Elektrosicherheit.

Jetzt VDE Prüfung durchführen lassen – rechtssicher mit B&K NRW Arbeitsschutz

Die VDE Prüfung ist mehr als ein bürokratischer Akt – sie ist ein zentrales Element der betrieblichen Elektrosicherheit. Nur mit regelmäßigen Prüfungen schützen Sie Ihr Unternehmen vor Sachschäden, Ausfallzeiten und rechtlichen Risiken.

B&K NRW Arbeitsschutz steht Ihnen als zuverlässiger Partner für Ihre nächste Elektroprüfung zur Seite – mit Erfahrung, Kompetenz und einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis. Jetzt Kontakt aufnehmen und ein unverbindliches Angebot einholen!

Häufig gestellte Fragen zur VDE Prüfung

VDE-geprüft bedeutet, dass ein Produkt vom Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) geprüft und zertifiziert wurde. Dabei wird es auf Sicherheit, elektromagnetische Verträglichkeit und Gebrauchstauglichkeit getestet – gemäß geltender Normen. Ein VDE Prüfzeichen signalisiert Verbrauchern, dass das Produkt technisch sicher ist und den aktuellen Standards entspricht. Es gilt als Qualitäts- und Sicherheitsmerkmal.

Eine VDE Prüfung ist rechtlich nicht verpflichtend, aber in der Praxis oft unverzichtbar. Zwar schreibt kein Gesetz ausdrücklich eine VDE Prüfung vor, doch das Produktsicherheitsgesetz verlangt, dass nur sichere Produkte auf den Markt gelangen. Die Prüfung durch den VDE dient dabei als verlässlicher Nachweis für die Einhaltung technischer Sicherheitsnormen. Gerade bei elektrischen Geräten wird sie häufig von Versicherungen, Geschäftspartnern oder Behörden vorausgesetzt. Wer auf eine VDE Prüfung verzichtet, trägt im Schadensfall ein höheres rechtliches und finanzielles Risiko.

Nicht alle Produkte müssen VDE-geprüft sein – aber für viele elektrische Geräte ist eine Prüfung sinnvoll oder indirekt verpflichtend, insbesondere wenn sie in Verkehr gebracht oder gewerblich genutzt werden.

Typische Produkte mit VDE Prüfpflicht oder Empfehlung:

  • Elektrohaushaltsgeräte (z. B. Wasserkocher, Toaster, Föhne)
  • IT- und Unterhaltungselektronik (z. B. Fernseher, Ladegeräte, PCs)
  • Kabel und Leitungen
  • Steckdosen, Stecker und Schalter
  • Leuchten und Leuchtmittel
  • Industrieelektronik und Maschinensteuerungen
  • Medizinische elektrische Geräte
  • Photovoltaik- und Solarkomponenten

Die Häufigkeit einer VDE Prüfung hängt vom Gerätetyp und der Nutzung ab. Ortsveränderliche elektrische Geräte in Betrieben müssen laut DGUV Vorschrift 3 in der Regel alle 6 bis 24 Monate geprüft werden. Für ortsfeste Anlagen gelten längere Intervalle, oft 4 Jahre. Entscheidend für die Häufigkeit der Prüfung sind die Gefährdungsbeurteilung, der Einsatzort sowie die Herstellerangaben.

Ja, eine VDE Prüfung ist auch bei neuen Geräten erforderlich, wenn sie gewerblich oder betrieblich genutzt werden.

Laut der DGUV Vorschrift 3 (ehemals BGV A3) müssen neue elektrische Betriebsmittel vor der ersten Inbetriebnahme geprüft werden – auch wenn sie frisch aus der Verpackung kommen. Diese Prüfung umfasst die Sichtprüfung, Messung und ggf. eine Funktionsprüfung, um sicherzustellen, dass das Gerät sicher installiert ist und keine Transportschäden oder Montagefehler vorliegen.

Im privaten Bereich ist eine VDE Prüfung neuer Geräte nicht verpflichtend, da hier das Produktsicherheitsgesetz und die Herstellerverantwortung greifen. Dennoch signalisiert ein VDE Prüfzeichen auf einem neuen Produkt, dass es bereits vom Hersteller nach anerkannten Sicherheitsstandards getestet wurde.

Bei einer VDE Messung kommt spezialisierte elektrische Technik zum Einsatz, um die Sicherheit und Funktionsfähigkeit elektrischer Geräte und Anlagen zu überprüfen. Zu den typischen Messverfahren gehören:

1. Schutzleiterwiderstandsmessung

Diese Messung überprüft, ob der Schutzleiter korrekt angeschlossen ist und einen ausreichend niedrigen Widerstand aufweist. So wird sichergestellt, dass im Fehlerfall gefährliche Berührungsspannungen zuverlässig abgeleitet werden.

2. Isolationswiderstandsmessung

Hier wird der Widerstand zwischen aktiven Leitern und dem Gehäuse oder Schutzleiter gemessen. Ein hoher Widerstand zeigt, dass keine Isolationsfehler vorliegen, die zu Stromschlägen führen könnten.

3. Schutzleiterstrom- oder Berührungsstrommessung

Dabei wird überprüft, ob über den Schutzleiter oder das Gehäuse unerlaubt hohe Ströme abfließen. Diese Messung ist wichtig zur Beurteilung von Leckströmen und möglicher Gefährdung.

4. Differenzstrommessung (FI/RCD-Prüfung)

Diese Methode testet, ob ein Fehlerstromschutzschalter (FI oder RCD) korrekt auslöst – und zwar bei welchem Strom und in welcher Zeit. Damit wird der Personenschutz geprüft.

5. Funktionsprüfung

Zum Abschluss wird das Gerät oder die Anlage im normalen Betriebszustand getestet. Hier zeigt sich, ob alle Funktionen wie vorgesehen arbeiten – etwa bei Maschinen oder medizinischen Geräten.

Typische Geräte, die bei einer VDE Messung zum Einsatz kommen, sind VDE-Prüfgeräte, Multimeter, Isolationsprüfgeräte, Schleifenimpedanztester und RCD-Tester.